Zug- und Leitspindeldrehmaschine Marke »Endesfelder« 1920–1945

Im Vergleich zur Präzisionsdrehbank »Fischer« weist die »Endesfelder« auch eine Leitspindel für Gewindeschneidarbeiten auf, im Vergleich zur »Grob-Drehbank« »Hasse & Wrede« jedoch auch noch ein sogenanntes »aushängbares Maschinenbett«, was bedeutet, dass bei der »Endesfelder« ein Teil des unteren Maschinengehäuses, unterhalb der Werkstück-Einspannmöglichkeit, demontiert werden kann, um größere Werkstücke bearbeiten zu können. Dieses heute nicht mehr übliche Konstruktionsdetail wurde früher angeboten, um Drehmaschinen einer gewissen Größe noch univer-seller einsetzbar zu machen. Mit dieser Möglichkeit schlägt die »Endes-felder« im Größenvergleich der bearbeitbaren Werkstücke die »Hasse & Wrede«. Somit ist sie von ihren Bearbeitungsmöglichkeiten den beiden anderen genannten Drehmaschinen überlegen.  

Mit ausgehängtem Maschinenbett sind unglaubliche 7oo mm Bearbeitungsdurchmesser möglich, bei einer Maschine, die konstruktiv wie eine »5ooer« aufgebaut ist. Das Aushängen des Maschinenbettes ist jedoch auch nur für Notfallbearbeitungen und nicht als Dauerzustand gedacht. Die Größe und die Schwere der Ge-samtkonstruktion einerseits und die Präzision des Bettes andererseits können bei längerem Ausbau zu minimalem Verzug führen, was dann beim Wiedereinsetzen zu Montageschwierigkeiten führen kann.