Vorhandene OKO-Werbeprospekte von 1946 legen eine Anschaffung bereits während der Kriegszeit nahe. Dafür sprechen auch eine histo-risch blaugraue Farbgebung und angebrachte Fettbüchsen alter Art. Diese Tischschleifmaschine wurde zum Ventilkegelsitzschleifen im Bereich der Kraftfahrzeugmotorenwartung benötigt.
Bereits um 194o herum er-scheint eine solche Maschine für Militär-Kfz-Wartungsarbeiten sinnvoll. Auch für die 1960er-Jahre, als Philipp Herzog kurzzeitig seine Firma zu einer BMW-Vertretung erweiterte, macht das Objekt Sinn. Augen-fälligstes Merkmal ist die sehr sparsame Sockelgestaltung. Es handelt sich hierbei um einen ehemaligen, ausgemusterten Küchenschrank, der mit ausgehängten Türen als Maschinenständer fungiert. Sein Innenraum dient als Teilelager für vielfältiges Maschinenzubehör.
Links neben der Schleifmaschine:
Prüfgerät mit Kraftstoffbehälter, Handhebel und Druckuhr zum Funktionstest von Dieseleinspritzventilen, Hersteller BERU.
Die Firma BERU wurde 1912 von Julius Behr und Albert Ruprecht als Zündkerzenfabrik gegründet und existiert bis heute.